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Welche Kriterien machen einen Anlagediamanten aus?

Der beste Diamant unter vielen

Anlagediamanten unterscheiden sich von gewöhnlichen Schmuckdiamanten durch ihre herausragende Qualität und ihren langfristigen Werterhalt. Damit ein Diamant als Anlagediamant klassifiziert werden kann, muss er strengen Qualitätskriterien entsprechen. In diesem Leitfaden erfahren Sie, welche Merkmale einen echten Anlagediamanten auszeichnen und warum die 4C-Kriterien für Ihre Investitionsentscheidung relevant sind.

Was macht einen Anlagediamanten aus?

Ein Anlagediamant ist nicht einfach nur ein schöner Edelstein, sondern ein sorgfältig ausgewähltes Investment. Folgende Eigenschaften zeichnen einen hochwertigen Anlagediamanten aus:

  • Hochwertige Qualität nach den 4C: Die wichtigste Voraussetzung ist eine überdurchschnittliche Bewertung in allen Qualitätskategorien.
  • Optimales Preis-Wert-Verhältnis: Der Diamant liegt in einem Preissegment, das langfristige Wertsteigerung verspricht.
  • Nachweisbare Wertbeständigkeit: Die gewählte Qualitätsstufe sollte historisch eine stabile oder steigende Wertentwicklung aufweisen.
  • Internationale Handelbarkeit: Der Diamant muss weltweit leicht zu bewerten und zu handeln sein.
  • Seltenheitsfaktor: Je seltener eine bestimmte Qualitätskombination, desto besser die Anlageeignung.

Bei der Auswahl von Anlagediamanten steht immer die langfristige Wertentwicklung im Vordergrund. Ein idealer Anlagediamant vereint objektive Qualitätsmerkmale mit nachgewiesener Seltenheit und einer stabilen Nachfrage auf dem internationalen Markt.

Die 4C: Carat, Colour, Clarity, Cut

Die international anerkannten 4C-Kriterien definieren die Qualität eines Diamanten und bestimmen damit seinen Wert. Für Anlagediamanten gelten besonders hohe Anforderungen in allen vier Kategorien:

Carat (Gewicht)

Das Gewicht eines Diamanten wird in Karat gemessen, wobei 1 Karat genau 0,2 Gramm entspricht. Bei Anlagediamanten gilt:

  • Mindestgewicht: Für Anlagezwecke sollte ein Diamant nicht weniger als 1.02 Karat wiegen.
  • Optimale Grösse: Die besten Anlagewerte liegen meist zwischen 1 und 5 Karat. Grössere Diamanten versprechen zwar noch bessere Wertentwicklung, die Liquidität leidet jedoch darunter.
  • Preissprünge beachten: Bei bestimmten Karatgrenzen (2.0 / 3.0 Karat) entstehen deutliche Preissprünge.

Mit zunehmendem Gewicht steigt der Preis eines Diamanten überproportional, da grössere Diamanten deutlich seltener sind. Ein 2-Karat-Diamant kostet daher mehr als das Doppelte von zwei 1-Karat-Diamanten gleicher Qualität.

Colour (Farbe)

Bei farblosen Diamanten wird die Abwesenheit von Farbe bewertet. Die Skala reicht von D (vollkommen farblos) bis Z (leicht gelblich):

  • Investment-Grade: Für Anlagediamanten kommt nur der Farbgrad D in Frage.

Neben farblosen Diamanten können auch natürlich farbige Diamanten (Fancy Colours) ausgezeichnete Anlagen sein. Diese werden auf einer separaten Skala bewertet. Bestimmte Farben sind aufgrund ihrer extremen Seltenheit oft noch wertvoller.

Clarity (Reinheit)

Die Reinheit beschreibt das Fehlen von inneren und äusseren Merkmalen (Einschlüssen):

  • Reinheitsskala: Von FL (Flawless/makellos) bis P3 (Piqué 3/deutliche Einschlüsse). FL und IF bezeichnet man auch als „Lupenrein“.
  • Anlagerelevant: Für Anlagediamanten eignen sich die Reinheitsgrade FL und IF.
  • Seltenheitsaspekt: Lupenreine Diamanten (FL, IF) machen weniger als 1% aller geschliffenen Diamanten aus.

Die Reinheit ist ein entscheidender Wertfaktor, da sie die Seltenheit eines Diamanten massgeblich bestimmt. Lupenreine Diamanten weisen selbst unter zehnfacher Vergrösserung keine Einschlüsse auf.

Cut (Schliff)

Der Schliff beeinflusst, wie ein Diamant das einfallende Licht reflektiert und seine Brillanz entfaltet:

  • Schliffqualität: Von Exzellent bis Schlecht, wobei für Anlagediamanten nur Exzellent in Frage kommt.
  • Schliffform: Der Brillantschliff mit mindestens 57 Facetten gilt als Standard für Anlagediamanten. Für Juwelen und farbige Diamanten kommen auch andere Schliffformen in Frage.
  • Proportionen: Ideale Proportionen maximieren die Lichtreflexion und damit die Brillanz.
  • Symmetrie und Politur: Weitere Punkte, welche die Bearbeitungsqualität des Diamanten ausweisen.

Diamanten, bei welchen Schliffqualität, Symmetrie und Politur jeweils mit „Exzellent“ beurteilt wurden, haben den bestmöglichen Schliff. Diese bezeichnet man auch als 3EX oder 3X. Nur solche Diamanten kommen als Anlage in Frage.

Zertifikate und Herkunftsnachweise

Internationale Zertifikate sind für Anlagediamanten unverzichtbar, da sie die objektive Qualitätsbewertung dokumentieren:

Die wichtigsten Zertifizierungsinstitute

  • GIA (Gemological Institute of America): Als international anerkanntes Institut gilt das GIA-Zertifikat als „Gold-Standard“.
  • HRD (Hoge Raad voor Diamant): Das europäische Pendant zum GIA mit Sitz in Antwerpen.
  • IGI (International Gemological Institute): Weltweit vertretenes Institut mit Laboren in den wichtigsten Diamantenzentren.

Ein seriöses Zertifikat dokumentiert alle 4C-Merkmale, Proportionen, Fluoreszenz und weitere Eigenschaften des Diamanten. Es dient als „Ausweis“ des Diamanten und ist für den internationalen Handel unverzichtbar. Insbesondere für Anlagediamanten ist ein GIA Zertifikat Voraussetzung.

Zunehmend wichtig werden auch Herkunftsnachweise, die die ethische Gewinnung und Konfliktfreiheit des Diamanten bestätigen. Der Kimberley-Prozess und weitere Initiativen gewährleisten, dass nur Diamanten aus legitimen Quellen in den Handel gelangen.

Die Herkunft wird ausserdem immer öfter via Blockchain festgehalten.

Siegel und Verpackung

Zertifizierungsstellen bieten die Möglichkeit, Diamanten direkt nach der Zertifizierung in einem Blister zu versiegeln, so dass der Diamant zwar durch ein Fenster sichtbar bleibt, aber von Umwelteinflüssen geschützt ist. Ausserdem soll das Siegel sicherstellen, dass der Diamant wirklich derjenige ist, welcher zertifiziert wurde.

Die Versiegelung von Diamanten stellt ein klassisches Sicherheitsdilemma dar. Während sie die Integrität des Diamanten sichern soll, unterbindet sie gleichzeitig dessen wichtigste Überprüfungsmethode – die direkte Begutachtung. Der Anspruch der Fälschungssicherheit des Siegels steht somit im Widerspruch zur fehlenden Möglichkeit, den Inhalt unabhängig zu verifizieren, was vom Käufer ein hohes Mass an Vertrauen in die ausstellende Institution erfordert.

Wir bevorzugen lose Diamanten ohne Siegel. So können wir den Diamanten jederzeit überprüfen. Auch Sie als Käufer können so mit wenig Aufwand verifizieren, ob Sie wirklich den richtigen Diamanten erhalten haben. Falls ein Diamant mit einem Siegel geliefert wird, bieten wir Ihnen die Option das Siegel für eine Überprüfung durch uns brechen zu lassen oder es später selber zu tun.

Seltene und gefragte Diamanten

Die Seltenheit eines Diamanten ist ein wesentlicher Wertfaktor und bestimmt sein langfristiges Anlagepotenzial:

  • Aussergewöhnliche Grösse: Diamanten über 3 Karat sind extrem selten und daher besonders wertvoll.
  • Höchste Qualitätskombinationen: Ein D/IF-Diamant (farblos/lupenrein) gehört zu den seltensten Diamanten überhaupt.
  • Besondere Eigenschaften: Diamanten mit einzigartigen optischen Eigenschaften, speziellen Ursprungs oder historischer Bedeutung.

Die Nachfrage nach seltenen Qualitäten ist konstant hoch, während das Angebot aufgrund begrenzter natürlicher Vorkommen stetig abnimmt. Diese Marktdynamik begünstigt die langfristige Wertentwicklung von Anlagediamanten.

Weisse und farbige Diamanten

Während die meisten Anlagediamanten farblos (weiss) sind, gewinnen natürlich farbige Diamanten zunehmend an Bedeutung:

Weisse Diamanten als klassische Anlage

Farblose Diamanten gelten als klassische Anlageoption:

  • Einfachere Bewertung und Vergleichbarkeit
  • Hohe Marktliquidität
  • Stabile, gut dokumentierte Preisentwicklung

Farbige Diamanten als exklusive Alternative

Natürlich farbige Diamanten (Fancy Colour Diamonds) bieten aussergewöhnliche Anlagechancen, sofern Sie sich auf die wirklich seltenen Farben konzentrieren:

  • Extreme Seltenheit: Weniger als 1% aller zertifizierten Diamanten weisen seltene natürliche Farben auf.
  • Starke Wertsteigerung: Überdurchschnittliche Preisentwicklung in den vergangenen Jahrzehnten.
  • Hoher Sammlerwert: Besonders bei seltenen Farben wie Grün, Blau, Pink oder Rot.

Die Bewertung: Mehr als nur die 4C

Die Bewertung farbiger Diamanten erfordert spezialisierte Expertise. Neben den klassischen 4C (Carat, Cut, Clarity, Colour) spielen weitere Faktoren eine entscheidende Rolle:

  • Farbton (Hue): Am wichtigsten ist die Farbe selber. Diese kann rein sein oder eine Mischfarbe zwischen zwei oder mehreren Farben.
  • Farbintensität (Saturation): Je intensiver, stärker oder gesättigter die Farbe, desto wertvoller der Diamant.
  • Ton (Tone): Ein wünschenswerter Ton ist weder zu hell (zu nah an Weiss) noch zu dunkel (zu nah an Schwarz).
  • Optimierter Schliff: Ein fachmännisch ausgeführter Schliff mit der richtigen Schliffform kann die natürliche Farbe optimal zur Geltung bringen.

Vorsicht vor häufigen Farben

Nicht alle farbigen Diamanten eignen sich als Anlage: Diese Farben kommen deutlich häufiger vor und bieten entsprechend nur selten Investmentchancen:

  • Gelb und Braun (häufigste natürliche Farben)
  • Schwache Farbintensitäten
  • Ungewöhnliche Mischfarben

Doch selbst bei diesen Farben kann es Exemplare geben, welche sich als Anlage eignen, weil z.B. die Farbe besonders rein und intensiv ist und alle anderen Kriterien optimal sind.

Zertifizierung: Der entscheidende Nachweis

Ausschlaggebend für den Anlagewert ist nicht nur der natürliche Ursprung des Diamanten, sondern auch die natürliche Entstehung der Farbe. Beide Aspekte müssen durch entsprechende Zertifikate unabhängiger Labore zweifelsfrei bestätigt werden.

Analyse der Seltenheit von Anlagediamanten anhand echter Daten

Als Grundmenge verwenden wir alle zertifizierten Diamanten (=100%). Davon haben rund 1% die  Farbe D und Reinheit IF oder 49% haben die beste Schliffqualität (3Ex) oder 28% sind grösser als 1 Karat.

Kombinieren wir nun diese Kriterien, steigt die Seltenheit deutlich an:

Nur 0.19% unserer Grundmenge sind grösser als 1 Karat, haben die Farbe D, die Reinheit IF und die bestmögliche Schliffqualität.

Unseren Kunden empfehlen wir zusätzlich für Anlagediamanten nur runde Brillanten, welche  Zertifikate vom GIA haben und ausserdem keine Fluoreszenz. Dann verbleiben noch genau 0.06% der Grundmenge. Wird die Mindestgrösse auf 3 Karat angehoben, sind es noch 0.02%. Wir sprechen hier von wenigen hundert Diamanten weltweit.

Fazit:

  • Seltenheit ist kein Schlagwort, sondern eine reelle Knappheit durch Selektion.
  • Generelle Aussagen zu Diamantpreisen oder über den Diamantmarkt betreffen den Durchschnitt. Die für uns relevanten 0.06% der Diamanten sind jedoch alles andere als durchschnittlich, weshalb solche Aussagen oft nicht zutreffend sind.

Tipps zur Auswahl des richtigen Anlagediamanten

Bei der Auswahl eines Anlagediamanten sollten Sie folgende Aspekte berücksichtigen:

  • Qualität: Akzeptieren Sie keine Kompromisse.
  • Grösse: Unter 1 Karat lohnt sich eine Investition in Diamanten nicht.
  • Zertifizierung prüfen: Akzeptieren Sie nur international anerkannte Zertifikate, vorzugsweise vom GIA.
  • Preistransparenz: Achten Sie auf nachvollziehbare Preisgestaltung und vergleichen Sie Angebote.
  • Liquidität bedenken: Wählen Sie Grössen, die international gut handelbar sind.
  • Diversifikation nutzen: Verteilen Sie grössere Investitionsbeträge auf mehrere Diamanten von unterschiedlicher Grösse.
  • Expertise einholen: Lassen Sie sich von unabhängigen Experten beraten, besonders bei grösseren Investitionen.

Die Auswahl des optimalen Anlagediamanten erfordert Fachwissen und Erfahrung. Bei Diamanthaus stehen Ihnen zertifizierte Experten zur Verfügung, die Sie bei Ihrer Entscheidung unterstützen und sicherstellen, dass Ihre Investition den höchsten Qualitätsstandards entspricht.